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Säbel mit Scheide
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Säbel mit Scheide
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Adler
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Karlsruhe. Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Türkenbeute
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Säbel mit Scheide
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Rubin
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Kulturtransfer
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Elfenbein
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Rocaille
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Löwenkopf
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Waffe
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Trophäe
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Säbel mit stark gekrümmter, einschneidiger Klinge. Gegen den Rücken weist die Klinge beiderseits je zwei Hohlschliffe auf. Auf der Vorderseite findet sich der Rest einer vermutlich eingeschlagenen Marke oder eines Ornaments. In die Klingenrückseite eingeritzt, gibt sich der Name: »v. Neuenstein« zu erkennen. Der Griff besteht aus Elfenbein. An der Handlage ist er geriefelt und endet in einem Knauf in Form eines Löwenkopfes. Als Augen des Löwen dienen eingesetzte Rubine. Aus dem durchbrochenen Löwenmaul ragt ein vierfaches silbernes Faustkettchen heraus, das an zwei Silberringen befestigt ist. Die gerade verlaufende Parierstange ist aus Silber. Die Stangenenden sind in Form von auf- bzw. abwärts gerichteten Adlerköpfchen mit eingesetzten Rubinaugen gestaltet. Auf dem in Silber gegossenen und ziselierten Mitteleisen lassen sich innerhalb einer Volutenrahmung Kriegstrophäen auf gerautem Grund erkennen. Die Scheide aus Holz ist mit einem roten Wolltuch überzogen. Mundblech, zwei Tragbänder mit Ringen in aufgelöteten Ösen und das Ortblech (mit kleinem Schleppeisen) sind aus Silber, das getrieben, graviert und z.T. ausgeschnitten ist. Das Mundblech trägt einen Rocaillendekor. Auf den Tragbändern lassen sich beiderseits innerhalb von Volutenrahmen ovale Medaillons erkennen, in die Kriegsgerät eingebunden ist. Auf dem unteren Tragband ist zusätzlich ein eingeritztes »L« zu erkennen. Das Ortsblech ist auf beiden Seiten glatt und nur am oberen und unteren Rand mit Rocaillendekor verziert. Auch darauf ist ein ungerahmtes Medaillon angebracht. Im Unterschied zu der Klinge, die vermutlich osmanischer oder ungarischer Herkunft ist, wurden die Montierung und die Scheidenbeschläge erst Mitte des 18. Jahrhunderts (1753?) in Straßburg angefertigt. Sie gehen auf Tobias Ludwig Krug zurück, der seit 1738 bis 1787 als Meister nachweisbar ist. Der Säbel mit dazugehöriger Scheide gehört nicht zur Beute aus den sogenannten »Türkenkriegen«. Erst am 20. Januar 1869 wurde es von der »Freiherrlich von Neuensteinschen Familie in Freiburg«, wohl zur Kompensation der in den Revolutionswirren von 1848/49 dezimierten Sammlung erworben. Eine bildliche Authentifizierung und Zuschreibung zum osmanischen Großwesir Fazıl Mustafa Pascha (1637-1691) erhielt der Säbel mit seinem auffälligen Griff in Gestalt eines Löwenkopfs erst in dem Historiengemälde von Ferdinand Keller (1842-1922). Das im Auftrag des Großherzogs Friedrich I. von Baden (1826-1907) im Jahr 1878/79 für die Großherzogliche Kunsthalle geschaffene Monumentalgemälde »Türkenlouis« widmet sich dem größten militärischen Erfolg des Markgrafen Ludwig Wilhelm in der Schlacht bei Slankamen im Jahr 1691. Auf diesem Gemälde findet die historisch nicht belegte Begegnung zwischen dem siegreichen Markgrafen und dem sterbenden Großwesir statt. Gebettet in seinem Zelt, umringt von seinen Gefolgsleuten und den Haremsdamen, hält der Sterbende mit letzter Kraft den Säbel. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 420 f., Kat. 353; zum Historiengemälde Ferdinand Kellers s. https://www.kunsthalle-karlsruhe.de/kunstwerke/Ferdinand-Keller/Türkenlouis/FF30FCDC4E97876FC2DA9F91EDF1ED0A/.
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Mitte 18. Jh.
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Namen von Gegenständen, die von Menschen hergestellt werden (TÜRKENBEUTE) (TÜRKENBEUTE)
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